+++Die Luft hat nicht gereicht+++

Spielbericht Bezirksliga Leipzig 09.10.2022
HSV Mölkau „Die Haie“ – SV Regis-Breitingen 22:22 (12:14)
 
Dem Sieg so nah und doch so fern
Leipzig/Mölkau. Am 4. Spieltag der Bezirksliga Leipzig hatte der SVR den bislang ungeschlagene Tabellen Zweiten aus Mölkau vor der Brust. Die Devise für das schwere Auswärtsspiel war klar – „Gut mitspielen und dem Gegner den eigenen Stempel aufdrücken“. Die Grün Weißen bedienten sich dabei wieder bei der SVR Reserve (Bienert,Schwartz,Dix), was auf dem Zettel gerade 3 Auswechselspieler bedeute. Auch wenn die Vorzeichen nicht optimal waren, gibt es in schier unmöglichen Situationen immer ein Fünkchen Hoffnung.
Regis ging durch Eric Wilhelm schnell in Führung, bekam aber prompt den Ausgleich. Schon in der 3. Minute stockte der Aufbau. Die Bälle wurden teils zu lange gehalten oder fehlabgespielt. Dadurch machte man es den Haien im Gegenzug zu einfach, um einzunetzen (9.Min/4:1). Wieder war es Eric Wilhelm der etwas dagegen hatte. Mit viel Wucht konnte er in der 10. Minute verkürzen. Anschließend riss er seine Mannschaft förmlich mit. In der Abwehr wurde besser verteidigt und Simon Schwirz hielt wie immer stark.
Der SVR kam auf Unentschieden ran und war auf einmal wie ausgewechselt. Alle spürten, dass heute das Fünkchen doch größer schien als gedacht. Pascal Palm warf per Strafwurf seine Mannschaft mit zwei Toren in Front (18.Min/ 5:7). Mölkau konnte nur mit einer Auszeit reagieren. Plötzlich hatte man den Gegner da, wo man ihn haben wollte – und zwar förmlich in der Zange. Die Hausherren schalteten einen Gang höher und glichen aus der zweiten Reihe erneut aus. Es war ein absolutes Spiel auf Augenhöhe. Regis spielte effektiv und klar, was in der Kombination mit der Abwehr wieder eine Führung zur Folge hatte. Dieses Mal war es Tommy Schwartz der sogar auf 10:13 in der 28. Minute erhöhte.
In die Halbzeit ging es mit einem zwei Tore Plus für die Gäste. „Jetzt bissig und mutig bleiben, dann nehmen wir hier nen richtig dicken Fisch mit nach Hause“ – legte Kapitän Heistermann seinen Männern ans Herz.
Mit viel Rückenwind und der nötigen Geduld sollten die Zähne der Haie jetzt gezogen werden. Aber weit gefehlt. Mölkau stellte auf eine offensive Abwehr um, was zugleich mehr läuferische Arbeit für die Regiser erforderte. Die Pleissesieben nahm diese Arbeit an und wuselte sich immer wieder mit Erfolg durch die engen Lücken. Mölkau konnte nur noch spät reagieren und dezimierte sich selbst. In Überzahl erspielten sich die Regiser einen 4 Tore Vorsprung (45.Min/ 15:19).
Der SVR investierte viel und der Sieg schien greifbar nah. Aber die Mölkauer bauten sich nochmals auf und nutzten alle Chancen fortan eiskalt aus. Regis versteinerte im Angriff und der Ball wurde gefühlt immer schwerer. Der Vorsprung schmolz und die besagten, gefährlichen Konter konnten nicht mehr verhindert werden. Nach einem erneuten Fehlwurf hatten die Hausherren doch noch die Chance auf den nicht geglaubten Sieg. Glücklicher Weise ging der letzte Wurf über den Kasten von Simon Schwirz, was die Punkteteilung zur Folge hatte.
„Wieder können wir uns nicht für einen erbitterten Kampf belohnen, weil uns hinten raus die Qualität in den Abschlüssen fehlte. Wir müssen die Partie gewinnen, da gibt es keine zwei Meinungen. Wenn wir jedoch die letzten 11 Minuten kein Tor erzielen, dann müssen wir mit dem einen Punkt noch zufrieden sein. Es fühlt sich direkt nach dem Spiel extrem komisch an.“ – Robert Heistermann nach dem Spiel.
Regis-Breitingen: Schwirz, Dix, Bienert 1, Schwartz 1, Rudolph 1, Kurze 1, Bachstelz 2, Heistermann 3, Palm 6/3, Wilhelm 7
RGD